Facts wanted! Die Bedeutung validierter Fakten und unabhängigen Journalismus ist größer denn je

Score Media Pulse-Check unter mehr als 1.000 Befragten belegt die zentrale Rolle von klassischen Medien für die politische Meinungsbildung.

Fake News, KI-generierte Falschmeldungen, gezielte Manipulation in Filterblasen und unmoderierte Hassrede – die bekannten Gefahren sozialer Plattformen sind durch die jüngsten Entscheidungen von Meta und X, den Faktencheck abzuschaffen, erneut in den Fokus gerückt. Gleichzeitig steht Deutschland vor der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag. Eine fundierte, unabhängige Information ist dafür unerlässlich.

Wie bewerten die Menschen die Glaubwürdigkeit sozialer Medien? Welche Auswirkungen hätte der Wegfall von Faktenchecks? In welchen Medien informieren sie sich zu politischen Themen? Diesen Fragen ist der aktuelle Score Media Pulse-Check unter mehr als 1.000 Onliner-Nutzer*innen nachgegangen.

Die Menschen sind sich der Manipulationsgefahr auf sozialen Plattformen bewusst: 40% halten die dort verbreiteten Inhalte für wenig glaubwürdig.

Bevölkerung befürchtet mehrheitlich negative Auswirkungen durch Wegfall von Faktenchecks in Deutschland

Entsprechend hoch ist die Wertschätzung von Faktenchecks – knapp zwei Drittel erachten inhaltliche Kontrollen als wichtig (65%). Deren Abschaffung wird mehrheitlich mit Sorge betrachtet. So erwarten 69% eine deutliche Zunahme von Desinformation und 65% prognostizieren eine Verschlechterung der Inhaltsqualität.

Knapp zwei Drittel rechnen mit einer Abnahme der Glaubwürdigkeit sowie einem Anstieg von Hate Speech und diskriminierenden Inhalten (je 65%).

Werbungtreibende Unternehmen in der Verantwortung

53%

der Befragten begrüßen es, wenn Unternehmen im Zuge des Wegfalls der Faktenchecks weniger auf soziale Medien setzen


70%

der Bevölkerung erwarten von Unternehmen, dass sie Werbung verstärkt in glaubwürdigen Medien schalten.

Politische Themen: Klassische Medien Anlaufstelle Nr. 1

Gerade bei politischen Themen setzen die Menschen auf etablierte Medien. So werden zur politischen Meinungsbildung vor allem das lineare Fernsehen (58%) und Radio (53%). Die Tageszeitungen folgen auf Platz 3 von 10 mit  36%.

Im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl intensiviert knapp ein Viertel seine Lektüre der regionalen Tageszeitung sogar noch einmal.

„Die Zusammenhänge sind den Menschen bewusst. Sie wissen sehr genau, wo sie valide, gut recherchierte Informationen finden. Fakt ist: Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind entscheidende Faktoren für eine wirkungsvolle Kommunikation. Regionale Qualitätsmedien bieten genau das Umfeld, das Marken benötigen, um ihre Botschaften nachhaltig zu platzieren.“

Carsten Dorn, Geschäftsführer der Score Media Group

Studiensteckbrief

  • Methode: Quantitative Befragung im Online-Access-Panel
  • Zielgruppe:Onliner 16+ (quotiert nach Geschlecht, Alter, Bildung, Berufstätigkeit, Familienstand, HH-Größe,   Stellung im Beruf, Einkommen, Regierungsbezirke)
  • Stichprobe: Gesamt n=1.011
  • Befragungszeitraum: 17.1.2025 – 23.1.2025
  • Studiendurchführung: ZMG – Media Monitor Rapid
  • Panel: Bilendi

Kontakt

René Radoi
Research & Insights Manager
+49 151 671 148 77
rene.radoi@score-media.de